France Mobil: Besonderer Unterricht am AKG
Bensheim. Dass Französisch eine wunderschöne Sprache ist, darüber gibt es kaum Diskussionen. Ergänzt wird diese Aussage oft mit der Einschränkung: "Aber wegen der Aussprache schwierig zu erlernen."
Wie man sich der Sprache spielerisch leicht nähern kann, zeigt das "France Mobil", ein fahrendes Kulturinstitut mit dem Ziel, die französische Sprache deutschen Schülern schmackhaft zu machen. Die Initiative wurde im Jahre 2002 von der Robert-Bosch-Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen.
Aber nicht nur für die Sprache soll Interesse geweckt werden, auch die Kultur unseres westlichen Nachbarlandes soll den Jugendlichen näher gebracht werden. Die jungen Lektoren, die für France Mobil bundesweit unterwegs sind, vermittelten den Schülern, Lehrern und Eltern ein zeitgemäßes Frankreichbild fernab der Klischees von Schnurrbart tragenden Franzosen, die mit Baskenmütze Boule spielen und den ganzen Tag Käse essen. In den vergangenen dreizehn Jahren hat das Programm 1,03 Millionen Schüler an etwa 12 300 Schulen erreicht.
Am vergangenen Dienstag war das France Mobil mit der Lektorin Fanette Bossuyt zu Gast am AKG. Auf einer Landkarte zeigte sie den Schülern, wo ihre Heimatstadt Lille in Nordfrankreich zu finden ist. Im Departement Nord-Pass-de-Calais, eine Region, die vielen Deutschen durch den Film "Willkommen bei den Sch'tis" in Erinnerung ist.
Gespannt lauschten die Schüler den Worten von Fanette Bossuyt, die von Anfang an nur französisch mit den Jugendlichen sprach und so von ihnen deren Aufmerksamkeit und volle Konzentration forderte.
Bei verschiedenen Spielen konnten die Jugendlichen am Dienstag im AKG die Aussprache der französischen Wörter üben und zum Beispiel erkennen, welche Vokabeln in vorgespielten französischen Liedern vorkamen. tn
© Bergsträßer Anzeiger, Donnerstag, 28.01.2016
