Schulgeschichte 1686 gegründet ist das AKG heute das älteste und traditionsreichste Gymnasium des Kreises Bergstraße. Dieser humanistischen Tradition verpflichtet führen wir Jungen und Mädchen zum Abitur. Unterrichtet wird in unserem schönen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, das 1911 eingeweiht wurde und Stilelemente von Renaissance und Barock miteinander vereint. Die eindrucksvollen Gewölbeflure beherbergen wechselnde Ausstellungen gelungener Schülerarbeiten. http://www.akg-bensheim.de/home/geschichte-des-akg 2022-01-20T11:48:30+00:00 AKG E-Mail Bot no-reply@akg-bensheim.de Joomla! - Open Source Content Management Der Mainzer Kurfürst gründet 1686 eine Lateinschule in Bensheim 2001-06-27T22:00:00+00:00 2001-06-27T22:00:00+00:00 http://www.akg-bensheim.de/home/geschichte-des-akg/222-die-gruendungsurkunde-von-1686 Marc Ernst ernst.marc@gmail.com <p> Das Alte Kurfürstliche Gymnasium steht in der Tradition der 1686 gegründeten Bensheimer Lateinschule. In jenem Jahr wurde mit einer <u><a href="http://www.akg-bensheim.de/home/geschichte-des-akg/geschichtliche-dokumente/713-gruendungsurkunde">Verordnung</a></u> des Mainzer Kurfürsten Anselm Franz von Ingelheim&nbsp;das Bensheimer Schulwesen und geistliche Leben vollständig neu geordnet. Auch die nachweisbar bereits seit 1566 existierende Stadtschule - sie wird in der Urkunde „Trivial Schuelen“ genannt - gehörte dazu. Als <em>Trivialschule</em> wurde im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit eine <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinschule" title="Lateinschule">Lateinschule</a> bezeichnet, die nur das Trivium unterrichtete – im Gegensatz zur Universität, an der das <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Quadrivium" title="Quadrivium">Quadrivium</a> und alle höheren Wissenschaften unterrichtet wurden.</p> <p> Das <em>Trivium</em> (lateinisch <span lang="la"><i>Dreiweg</i></span>) bezeichnete die drei sprachlichen Fächer der sieben freien Künste, die zusammen mit den mathematischen Fächern des <span lang="la">Quadriviums</span> nach Vorläufern in Antike und Frühmittelalter das Grundstudium an den hochmittelalterlichen Universitäten bildeten. Es bestand aus den – durchwegs lateinisch unterrichteten – Fächern:</p> <ul> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Grammatik" title="Grammatik">Grammatik</a>: formal richtig reden</li> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik" title="Dialektik">Dialektik</a>: inhaltlich richtig reden</li> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rhetorik" title="Rhetorik">Rhetorik</a>: ansprechend reden</li> </ul> <p> 1686 wurde hauptsächlich ein neuer Finanzierungsplan erstellt. Die Mittel stammten aus <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pfründe" title=""><em>Pfründen</em></a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gefälle_(Recht)" title=""><em>Gefällen</em></a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pfründe" title=""><em>Stiftungen</em></a>. Weil der neuen Schule die beiden obersten Klassen - nämlich Rhetorica und Philosophica - für die Einstufung zum Gymnasium fehlten, war es nur eine Lateinschule. Aber auch sie sollte auf das Universitätsstudium vorbereiten.</p> <p> Die Urkunde von 1686 bestimmt, dass „zwey Altaristen“ - Priester, die von den Altarpfründen lebten - die vier Klassen unterrichten sollen: einer die „Infima und secunda“, der andere die „Syntaxis und Poetica“.</p> <p> Bis 1804 hatte die Lateinschule kaum mehr als 20 Schüler. Sie wurden im später so genannten <u><a href="http://www.akg-bensheim.de/galerie/bilder-2013/schule/die-schulhaeuser-seit-1688/gymnasialhaeuschen" title="">Gymnasialhäuschen</a></u> zwischen Kirche und Marktplatz unterrichtet.</p> <p> Das Alte Kurfürstliche Gymnasium steht in der Tradition der 1686 gegründeten Bensheimer Lateinschule. In jenem Jahr wurde mit einer <u><a href="http://www.akg-bensheim.de/home/geschichte-des-akg/geschichtliche-dokumente/713-gruendungsurkunde">Verordnung</a></u> des Mainzer Kurfürsten Anselm Franz von Ingelheim&nbsp;das Bensheimer Schulwesen und geistliche Leben vollständig neu geordnet. Auch die nachweisbar bereits seit 1566 existierende Stadtschule - sie wird in der Urkunde „Trivial Schuelen“ genannt - gehörte dazu. Als <em>Trivialschule</em> wurde im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit eine <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinschule" title="Lateinschule">Lateinschule</a> bezeichnet, die nur das Trivium unterrichtete – im Gegensatz zur Universität, an der das <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Quadrivium" title="Quadrivium">Quadrivium</a> und alle höheren Wissenschaften unterrichtet wurden.</p> <p> Das <em>Trivium</em> (lateinisch <span lang="la"><i>Dreiweg</i></span>) bezeichnete die drei sprachlichen Fächer der sieben freien Künste, die zusammen mit den mathematischen Fächern des <span lang="la">Quadriviums</span> nach Vorläufern in Antike und Frühmittelalter das Grundstudium an den hochmittelalterlichen Universitäten bildeten. Es bestand aus den – durchwegs lateinisch unterrichteten – Fächern:</p> <ul> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Grammatik" title="Grammatik">Grammatik</a>: formal richtig reden</li> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik" title="Dialektik">Dialektik</a>: inhaltlich richtig reden</li> <li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rhetorik" title="Rhetorik">Rhetorik</a>: ansprechend reden</li> </ul> <p> 1686 wurde hauptsächlich ein neuer Finanzierungsplan erstellt. Die Mittel stammten aus <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pfründe" title=""><em>Pfründen</em></a>, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Gefälle_(Recht)" title=""><em>Gefällen</em></a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pfründe" title=""><em>Stiftungen</em></a>. Weil der neuen Schule die beiden obersten Klassen - nämlich Rhetorica und Philosophica - für die Einstufung zum Gymnasium fehlten, war es nur eine Lateinschule. Aber auch sie sollte auf das Universitätsstudium vorbereiten.</p> <p> Die Urkunde von 1686 bestimmt, dass „zwey Altaristen“ - Priester, die von den Altarpfründen lebten - die vier Klassen unterrichten sollen: einer die „Infima und secunda“, der andere die „Syntaxis und Poetica“.</p> <p> Bis 1804 hatte die Lateinschule kaum mehr als 20 Schüler. Sie wurden im später so genannten <u><a href="http://www.akg-bensheim.de/galerie/bilder-2013/schule/die-schulhaeuser-seit-1688/gymnasialhaeuschen" title="">Gymnasialhäuschen</a></u> zwischen Kirche und Marktplatz unterrichtet.</p>